Weltbienentag

Mai 19, 2021 | Aktuelles

Am 20.Mai ist Weltbienentag

Die Honigbiene ist in den letzten Jahren in den Mittelpunkt des medialen Interesses gerückt. Befürchtungen um ihr Überleben und die Auswirkungen großer Bienenverluste auf die Blütenbestäubung und damit auf die Landwirtschaft haben zu Überlegungen hinsichtlich der Ursachen dieser Verluste geführt.

 

 

Was wissen wir über die Honigbiene, Apis mellifera

Honigbienen zählen zu den Insekten, die einen Dauerstaat bilden. Das bedeutet, dass Königin und Arbeiterinnen gemeinsam die sog. Winterruhe verbringen. Somit gibt es bereits im Frühjahr eine große Anzahl von Bienen, die Blüten befliegen und die Königin kann sich ausschließlich ihrer Tätigkeit des Eierlegens widmen. Immerhin steigt die Anzahl der Arbeiterinnen von etwa 15.000 pro Volk im Winter auf 40.000 bis 60.000 im Frühsommer.
Die Arbeiterinnen des  Bienenstaates erledigen alle Aufgaben, die das Überleben und Wachsen eines Volkes gewährleisten und nebenbei auch für den Menschen nützlich sind. Die Stockbienen sorgen für Sauberkeit im Bienenstock, bauen mit körpereigenem Wachs Waben und füttern die Bienenbrut.  Die  älteren Sammelbienen tragen Pollen, Nektar und /oder Honigtau, Kittharz und Wasser ein. Beim Pollen- bzw. Nektarsammeln werden auch die Blüten bestäubt und durch die sog. Blütenstetigkeit der Honigbiene wird erreicht, dass der Blütenstaub nicht an unpassende Pflanzen vergeudet wird.

In Österreich ist vor allem die Kärntner Biene (Apis mellifera carnica) anzutreffen, daneben aber weit seltener die Dunkle Europäische Honigbiene (A.m. mellifera) sowie eine Hybribbiene, die Buckfast Biene.

 

 

Ursachen für Honigbienenverluste

Diese können aus der Umwelt stammen – als Beispiel können Klimaveränderungen und Pflanzenschutzmittel genannt werden –  auf Nachlässigkeit des Imkers in Form schlechter Haltungsbedingungen beruhen oder durch Krankheiten entstehen.

Nach wie vor ist ein Befall mit der Milbe Varroa destructor als eine der wesentlichen Ursachen für Bienen- und Völkerverluste anzusehen, da diese Milbe sowohl die Bienenbrut als auch die erwachsenen Bienen schädigt. Im Gefolge der Milbe und u.U. durch diese übertragen haben auch Viren als Krankheitserreger an Bedeutung gewonnen. Oft ist es aber auch ein Zusammenspiel der verschiedenen Faktoren.

Aus der Sicht der Honigbiene ist es allemal besser in Bezug auf Haltungsbedingungen und Krankheiten vorzubeugen. Eine Behandlung ist immer aufwendig, für die kleinen Patienten stressig bzw. nicht immer ungefährlich und kann mitunter die Bienenprodukte belasten. Um den Bienen und der Imkerschaft zur Seite zu stehen gibt es in Österreich mittlerweile 23 Fachtierärztinnen und Fachtierärzte. Diese haben eine umfangreiche Ausbildung absolviert und besitzen profundes Wissen nicht nur hinsichtlich der tierärztlichen Aufgaben sondern der Imkerei insgesamt. Fast alle haben selbst Bienenvölker und können daher bei den Imkerinnen und Imkern mit praktischer Erfahrung punkten.

Der Schutz der Honigbiene ist ein wichtiges Anliegen, da wir Menschen mehr von ihr profitieren als sie von uns. Wir sollten darüber aber nicht vergessen, dass alle Tierarten, ob sie in unseren Augen nützlich sind oder nicht, ihren Platz auf der Erde haben und unseres Schutzes bedürfen.